Allgemeine Informationen

Sehenswürdigkeiten in Brügge

Die Sehenswürdigkeiten in Brügge habe ich in der Reihenfolge aufgelistet, wie sie von unserem Hotel aus einen schönen Spaziergang quer durch die Stadt ergeben haben. 

De nieuwe Papegaai 
Nette kleine Windmühle (lohnt nicht rein zu gehen), die man auf einem Spaziergang „mitnehmen“ kann.

Kruispoort gate 
Bauwerk aus dem frühen 15. Jh. und das besterhaltene der 4 verbliebenen Stadttore von Brügge.

Vlamingbrug (Flamenbrücke) 
Die Vlamingbrug statt aus dem Jahr 1334 und ist somit eine der ältesten Brücken der Stadt. 

Gouden-Handreibrug, Torenbrug & Augustijnenbrug (Gouden-Handrei-Brücke, Torenbrug & Augustiner-Brücke)
Hier gibt es gleich drei Brücken in unmittelbarer Nähe zueinander, die allesamt sehr malerisch und schön gelegen sind.
An der Gouden- Handreibrug gibt es eine Hand, die einen Aal hält (eine Anspielung auf eine Legende, in der es um einen Aalfischer und eine dämonische Hand geht) zu entdecken.
Die Augustijnenbrug ist ebenfalls eine der ältesten Brücken Brügges. 

Augustijnenrei (Augustiner-Gracht) 
Der Augustijnenrei ist einer der weniger bekannteren Kanäle, aber dafür umso schöner (wer entgeht nicht gerne den Touristenmassen?). Er wurde im 12. Jahrhundert ausgehoben und der Name kommt von einem nicht mehr existierenden Augustinerkloster.  

Torenbrug 
Wer kann es sich denken? Ebenfalls eine schöne Brücke.

Gouden-Handrei
Der Kanal war Teil der ersten Stadtmauer von Brügge und stammt aus dem 12. Jahrhundert. 

Authentische Holzfassaden
In Genthof (Genthof 7) und Kortewinkel gibt es zwei authentische mittelalterliche Holzfassaden zu entdecken. Es ist schon erstaunlich, dass diese Gebäude so lange allen Widrigkeiten getrotzt haben. Im 17. Jahrhundert wurden Holzhäuser (zur Verhinderung von Bränden) offiziell verboten, diese beiden haben aber überlebt.  Die oberen Stockwerke ragen jeweils etwas weiter nach vorne, um Wasserschäden zu vermeiden und mehr Platz zu schaffen.
Geschichtlich haben die beiden Häuser also große Bedeutung, wir fanden ihren Anblick eher… nicht ganz so spannend. 

Strobrug (Strobrücke)
Die Brücke ist eine Drehbrücke (im 18. Jahrhundert wurden alle Brücken über die Sint-Annarei und Lagerei durch Drehbrücken ersetzt, um Schiffen den Zugang zu erleichtern), die mittlerweile aber nicht mehr in Betrieb ist.
Hier wird es gerne mal – selbst morgens schon – sehr voll und wuselig. 

Spiegelrei 
Dieser Kanal trägt nicht umsonst den Namen „Spiegelrei“. Hier wenden Brügges Boote, aber wenn das Wasser ganz ruhig und glatt daliegt, wird das Wasser zum Spiegel und die schönen Fassaden spiegeln sich im Kanal. 

Groenerei 
Eine weitere, schöne Gasse.

Grote Markt 
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um den zentralen Platz der Stadt Brügge. Er wird von Gebäuden aus dem 12. Jahrhundert gesäumt. Hier gibt es überall Cafés und Restaurants und auch den Belfort von Brügge, den alles überragenden Glockenturm.

Im Mittelalter trafen sich hier die Händel um mit Tüchern, Lebensmitteln und anderen Waren zu handeln. Der Grote Markt wurde das bekannteste Handelszentrum Belgiens und verband wichtige Handelsstraßen in Europa miteinander. Hier war eine der Geburtsstädten des Frühkapitalismus! 

Im Jahre 1488 inhaftierten die Stadtobersten von Brügge von Januar bis Mai den damaligen römisch-deutschen König „Maximilian“ im Haus Craenburg am Grote Markt, weil er neue Steuern einführen wollte.

Wer Brügge gerne mit einer Pferdekutsche erkunden möchte, wird hier fündig. 

Belfort von Brügge 
Der Belfort von Brügge ist ein mittelalterlicher Glockenturm mit Aussichtsplattform, die einen schönen Panoramablick über die Stadt zu bieten hat. 

Der  Weg nach oben (366 Stufen) führt einem an der Schatzkammer und dem beeindruckenden Glockenspiel mit 47 Bronzeglocken vorbei. 

Er ist mit seinen 83 Metern der wichtigste Turm von Brügge, mit dem die Einwohner im Mittelalter ihren Reichtum demonstrierten. Er diente damals der Brandwache. 

Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Belfort von Brügge 

• Täglich von 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
  
• Erwachsene ab 25 bis 65 Jahre € 14,00

Hier gibt es alle Infos zu den Öffnungszeiten.

Burgplatz
Noch heute ist der Burgplatz das Zentrum der Macht, denn die Stadtverwaltung hat dort noch immer im gotischen Rathaus aus dem 14 Jahrhundert ihren Sitz.
Es ist ein schöner, offener Platz mit einigen Bänken und netten Cafés.


Rathaus Brügge Heilig-Blut-Basilika
Direkt am Burgplatz liegt die Heilig-Blut-Basilika, das älteste romanische Gebäude in Brügge. In ihrem Inneren wird eine Ampulle des Blutes von Jesu Christi aufbewahrt.
Anscheinend wird das kleine Gefäß in der St. Blasius Kapelle aufbewahrt und jeden Freitag im Rahmen der Messe den Gläubigen gezeigt…
Jedes Jahr wird die Reliquie aber ein Mal in einer feierlichen Prozession quer durch die Stadt getragen.

Rozenhoedkaai
Der Rozenhoedkaai ist wahrscheinlich eines DER Motive von Brügge (auf so gut wie jeder Postkarte zu sehen), die jeder schon einmal gesehen hat. Hier bekommt man ein sehr schönes Panorama auf schöne Häuserfasaden, die Grachten und die Heilig-Blut-Kirche. 

Und zahlreiche Schiffe, die von hier auf eine Bootstour durch die Kanäle der Stadt aufbrechen.
 

Liebfrauenkirche 
Die Kirche ist 115 Meter hoch und sie überragt somit viele andere Gebäude in Brügge. Von der Bonifazius-Brücke aus, hat man den besten Blick auf die Kirche.

Der hohe Backsteinturm der Liebfrauenkirche prägt nicht nur das Stadtbild von Brügge, sondern ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeit der Stadt. Kein Wunder also, dass es hier immer besonders voll ist; vor allem wenn man ein Fotos von der Bonifazius Brücke aus haben möchte, muss man etwas Geduld mitbringen. Es lohnt sich sicherlich früh zu kommen, wenn man ein „einsames“ Bild von diesem Motiv haben möchte. 

Die Brücke versteckt sich in einem kleinen Garten und ist mit seiner Lage neben der Liebfrauenkirche und historischen Gebäuden am Kanal, nicht umsonst so beliebt.

Wijngaardplein
Hier gibt es viel zu sehen. Das Tor des Beginenhofs (es lohnt sich den Innenhof des Ten Wijngaerde einmal zu betreten und dort einmal durch zu schlendern, war sehr schön friedlich und ruhig) zieht hier wohl die meisten Blicke auf sich.
Vom Sashuis aus wurde damals der Wasserfluss in der Innenstadt reguliert; es wird allerdings seit den 1970er Jahren nicht mehr benutzt. 

Minnewaterbrug/Park
Der Minnewaterpark ist ein schöner Park im Süden Brügges. In ihm findest du den Minnewater, den „See der Liebe“.
Laut Legende, beschert ein Gang über die Minnewaterbrücke jedem Liebespaar die ewige Liebe. 

Ein paar Tipps zu Antwerpen

Antwerpen ist eine Hafenstadt in der Region Flandern in Belgien und war eine der wichtigsten Handelsmetropolen Europas und Wirkungsstätte von Künstlern wie Rubens. Sie liegt an der Schelde und grenzt an die Niederlande. 
Brügge und Antwerpen liegen nur ungefähr 90km voneinander entfernt – es liegt also nahe einen Besuch der beiden Städte miteinander zu verbinden. Für uns lag die Stadt sogar perfekt auf den Rückweg gelegen, also dachten wir uns: warum nicht? 

Dumm nur, dass an dem Tag ausgerechnet – völlig von uns übersehen – der Antwerpen Marathon stattfand. Nachdem im Anschluss gleich der wesentlich beliebtere Antwerp 10 Miles veranstaltet wird. Der ist eine der beliebtesten Laufveranstaltungen Belgiens, an der jedes Jahr mehr als 35.000 Teilnehmer mitlaufen und sie ein Mal quer durch die Stadt führt.

Verständlich also, dass an diesem Tag die Stadt Kopf steht. Unzählige Straßen wurden gesperrt und wieder geöffnet und natürlich wusste Google Maps davon immer erst, wenn wir kurz davor standen und die Sperrung schon selbst gefunden hatten. 

Dementsprechend zog sich unsere Reise schier ewig hin und am Ende war es selbst bis zu einem Parkhaus (als wir entschieden, damit wir noch etwas vom Tag haben würden, unser Auto mit Gepäck nicht zuerst in die Unterkunft zu bringen) eine Weltreise. 

Und generell ist Antwerpen mit seinen verschiedenen Parkzonen und Gebühren als Autofahrer nicht ganz einfach zu befahren. 

Diese Odyssee wäre natürlich vermeidbar gewesen, hätte ich mich über Veranstaltungen informiert. 

Letztlich aber blieb uns so nicht allzu viel Zeit in der Stadt, weswegen ich zwar ein paar gut gemeinte Tipps teilen möchte, allerdings nicht behaupten kann, dass ich sie alle gesehen hätte. Selbst als die Läufer dann ihre 10 Meilen hinter sich hatten, zogen sich die Begrenzungszäune quer durch die Straßen und machten einen ehrlichen Einblick von Antwerpen schwierig. 

Hier dennoch ein paar der Ideen, die ich auf meiner Liste hatte:

Museum aan de Stroom 
Das Museum aan der Stroom, kurz MAS, steht im angesagten, ältesten Hafenviertel Antwerpens und bietet nicht nur einige Sammlungen zusammengelegter Museen (zum Beispiel des  „Etnografisch Museum“, des „Nationaal Scheepvaartmuseum“, des „Volkskundemuseums“ sowie Teile der Sammlungen des „Museum Vleeshuis“), sondern auch einen sehr schönen Blick vom 62 Meter hohem Gebäude auf die Stadt. Dafür muss man nicht einmal das Museum selbst besuchen und der Eintritt ist frei. 

Öffnungszeiten usw. findet man hier.


Antwerpen-Centraal 
Von Einheimischen wird das Bahnhofsgebäude auch gerne „Eisenbahnkathedrale“ gennant. Das prunkvolle Gebäude wurde im eklektischen Stil erbaut und besitzt sogar ein Glashaus. Bei seinem, Entwurf hatte der Architekt sich am Pantheon in Rom orientiert und er gilt als einer der schönsten Bahnhöfe der Welt. 


Burg Steen
Eines der ältesten Gebäude von Antwerpen ist die Burg Steen. Das ehemalige Gefängnis wurde von Kaiser Karl V. zum Teil abgerissen und palastartig umgebaut. Vor ihr findet man die Skulptur der Volksfigur Langer Wapper; einer Figur aus der Legende von Antwerpen, die auf die Größe eines Riesen wachsen konnte und die Menschen in Antwerpen mit bösen Streichen erstreckte.
 

Grote Markt
Den Grote Markt könnt ihr quasi nicht verfehlen, wenn ihr der Stadt einen Besuch abstattet. Es ist, wie der Name vermuten lässt, der große Platz vor dem Rathaus der Stadt und gehört seit 1998 als einer der schönsten seiner Art zum UNESCO Weltkulturerbe.
Hier findet ihr auch den Braborbrunnen, einen prachtvollen Springbrunnen der die Legende der Stadtgründung Antwerpens aufgreift (in der der Held Silvius Bravo einen Riesen bezwungen hat, der Wegezoll an der Schelde von Schiffern verlangte).

Am Grote Markt finden sich eine Vielzahl von Cafés und Restaurants.

Vlaaikensgang 
Tipp: Der Zugang zu dieser Gasse befindet sich am Oude Koornmarkt 16, an der Hoogstraat und an der Pelgrimstraat. 

Der Vlaeykensgang stammt aus dem Jahr 1591 und verbindet den Oude Koornmarkt und die Pelgrimstraat miteinander und ist ein bisschen wie ein Besuch in der Vergangenheit Antwerpens. In diesem Gässchen wohnten früher die Schumacher (die die Notglocke der Kathedrale läuten mussten) und die Armen der Stadt. Jetzt geht es dort wesentlich exklusiver zu und es befinden sich viele Antiquitätengeschäfte und Kunstgalerien dort.


Liebfrauenkathedrale
Die alles überragende Kathedrale ist mit 123 Metern Höhe das größte gotische Kirchengebäude der Niederlande.


Sint-Annatunnel 
Der Sint-Annatunnel ist ein Fußgängertunnel und kann noch immer über die authentischen Rolltreppen besucht werden – angeblich, denn ehrlicherweise muss ich sagen, dass er bei uns wegen Renovierung geschlossen wurde und ich nichts dazu sagen kann, ob sich ein Besuch wirklich lohnt.
Noch heute kann man dort anscheinend originalen Warnschilder und Zäune sehen – ein Stück lebendige Geschichte. 

Er wurde gebaut, als eine Verbindung zwischen der linken und rechten Uferseite notwendig wurde. Man entschloss sich zum Bau eines Tunnels, da man der Meinung war eine Brücke über die Schelde würde den Schiffsverkehr zu sehr behindern. 

Der Blick von der anderen Uferseite auf Antwerpen soll sehr schön sein!


Cogels-Osylei 
Eine schöne Straße mit schöner Architektur 

Kloosterstraat & Nationalestraat
Die beiden Straßen zählen zu den beliebtesten Straßen im Viertel und sind heute so etwas wie das Hipsterviertel von Antwerpen. Es gibt unzählige Cafés, Möbelläden, Designershops und Restaurants.
 

Plantin-Moretus-Museum 
Soll einen schönen Innenhof besitzen. 

Schoonselhof 
Ist ein schöner Park (ideal für Spaziergänge) und die Ruhestätte vieler bekannter Belgier. 

Brügge hat viel zu bieten und die Größe macht es wirklich zum idealen Ziel für einen Wochenendtrip! Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann auch noch Antwerpen oder anderen Städten (Brüssel oder Gent sollen ebenfalls sehr schön sein) einen Besuch abstatten. Belgien ist nicht allzu groß und die Entfernungen überschaubar, so dass man auch mit weniger Zeit viel sehen und erleben kann.