Goldener Herbst

Draußen ist es einer dieser schrecklich grauen, nebligen, letzten Novembertage, die wir hier auf Grund der Höhe eher selten haben. Und während sich der Nebel so gar nicht auflösen will (was auch eher selten ist), denke ich mir bei aller Dunkelheit dann doch: es ist Zeit dafür geworden!

Der Herbst hat uns wirklich mit vielen wunderschön sonnigen Tagen verwöhnt. Auch wenn zugegeben die Blattfärbung dieses Jahr ein wenig seltsam war. Während manche Bäume schon früh bunt wurden, waren wieder andere recht spät dran und teilweise noch grün, als die „Frühstarter“ ihre schon wieder abgeworfen hatten.

So hat es mich also auch nicht weiter überrascht, als wir für eine meiner allerliebsten, kleinen Wanderungen im Herbst mal wieder zu spät dran waren. Es war schon fast amüsant, wie in akkuraten, kreisrundem Abstand die Blätter rund um die Bäume lagen. Anstatt uns noch am Baum zu erfreuen… Aber das hat bei uns ja schon fast Tradition! Und tatsächlich waren wir dieses Jahr wissentlich ein wenig zu spät dran, um das bunte Herbstlaub zu genießen. Immerhin gab es noch ein bisschen schönes Licht und ein paar bunte Lärchen für’s Auge.

Alles in allem ein etwas seltsamer Herbst – in mehr als einer Hinsicht.

*Alle hier gezeigten Fotos sind rund um das Almdorf Eng und dem Ahornboden entstanden. Wer sehen will, wie das Ganze mit Blättern und Herbstfärbung aussieht, wird sicherlich bei einer kurzen Internetsuche fündig. Ob ich einen Besuch empfehlen kann? Ja und nein. Ja, weil es sehr schön und nein, weil es mittlerweile dort völlig überlaufen ist! Der Besucheransturm (und wo die Leute überall parken dürfen…) hat die letzten Jahre über wirklich unglaubliche Ausmaße angenommen.

Vom ziemlich perfekten Herbstanfang in Norwegen

Wer mir auf Instagram folgt, der hat mitbekommen, dass ich nach Schweden in diesem Jahr und frühen Herbst noch ein anderes skandinavisches Land von meiner Liste „streichen“ konnte (bzw. es gleich wieder drauf setzen, weil es mir einfach so gut gefallen hat und man natürlich nie alles sieht…): Norwegen.

Das war wirklich ein langgehegter Traum. Erst vor ein paar Tagen habe ich etwas auf meiner Pinterest-Ideen-Pinnwand gesucht und da wurde mir so richtig bewusst, wie lange ich schon Ideen für einen Roadtrip durch das Land gesammelt habe. Was mir immer klar war: wenn Norwegen, dann auch die Lofoten! Die langen Fahrstrecken und all die tollen Möglichkeiten haben die Planung (oder sagen wir so: das Festlegen auf Ziele) zwar gar nicht so einfach gemacht, aber zum Glück hatten wir mit drei Wochen genügend Zeit, um mir auch den Wunsch zu erfüllen.

Im September war es dann so weit. Und die Reise war auch so ziemlich perfekt!
Sogar mit Nordlichtern wurden wir überrascht! (Wirklich an dem Tag, an dem die Vorhersagen gar nicht gut dafür waren – während es dann den angeblich tollsten Tagen nie was zu sehen gab)
Dazu noch all die tollen Herbstfarben… hach, es war einfach schön! Einziger Wermutstropfen war dann letztlich nur das schlechte Wetter, gerade in unserer letzten Woche dort, was leider einige kleinere Wanderungen und Highlights im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen ließ…
Aber gut, damit muss man in Skandinavien eben rechnen – ein Grund mehr, das Land wieder auf die Liste zu setzen!



Aus Norwegen zurück gekommen, wartete auf mich natürlich erst einmal Arbeit. Wenn man zwei Mal und im kurzem Abstand längere Zeit unterwegs ist – da bleibt einiges liegen. Aber das war es wert!
Allerdings fiel es mir im Gegensatz zu nach der Rückkehr aus Schweden dieses Mal verdammt schwer in den Alltag und die Konzentration zurück zu finden. Während ich noch kurze Zeit vorher behauptet hätte, so fit wie noch nie zu sein (als ich unsere Wanderung zum Reinebringen auf den Lofoten – auf den es zwar mittlerweile Stufen gibt, aber über 2000 und bei ca. 500 Höhenmeter spürt man dann doch – so gut weg gesteckt habe), fühlte ich mich nun schlapp, unkonzentriert und müde. Alles viel mir schwer und ich kam mit meiner Arbeit nur schleppend und langsam voran – so kannte ich mich schon lange nicht mehr!

Kurze Zeit hatte ich ein wenig die Vermutung, es lag am „schlechten“ Essen in Norwegen. Denn so toll das Land auch ist, die Optionen als Vegetarier waren oft sehr einseitig. Das mag mir auch „den letzten Rest“ gegeben haben, aber tatsächlich lag ich mit meinem zweiten Verdacht, dem Eisenmangel, richtig. Zum Glück waren meine Werte abseits der üblichen Verdächtigen bei Vegetariern (Eisen und B12) gut; war mir aber auch mal wieder gezeigt hat, dass man dahingehend wirklich auch mit guter, gesunder Ernährung (und supplementiertem B12 – Nahrungsergänzung zu schlucken, heißt nicht unbedingt, dass sie genug ist. Oder gut genug aufgenommen werden kann!) aufpassen muss.

Ein paar Eiseninfusionen und viel Rote Beete (was zu ganz neuen Erkenntnissen geführt hat: mein Papa hasst Rote Beete und hat beim Familienessen ein äußerst nett aussortiertes Tellerchen zurück gelassen) später, fühle ich mich nun wieder besser!
Das mit der mangelnden Konzentration hat halt leider nur nicht dazu beigetragen, dass die Aufgaben nach Norwegen nun schon weniger geworden sind. Alles was nicht unbedingt wichtig war (so ziemlich alles mit Social Media in meinem Fall also), ist liegen geblieben. Ein guter Rhythmus was das Veröffentlichen hier und auf Instagram angeht, gelingt mir wirklich nur, wenn ich gut voraus planen und vorbereiten kann. Aber irgendwo gibt es als größtenteils Einfraubetrieb eben Grenzen.

Auf jeden Fall kann ich es kaum glauben, dass wir nun schon wieder Mitte Dezember haben, es definitiv sehr winterlich geworden ist (-14 Grad… gerade ist es wirklich sehr kalt!) und eigentlich Weihnachten schon wieder fast vor der Tür steht. Wie schnell ist die Zeit denn verflogen?!
Nun hoffe ich, dass die letzten Shootings des Jahres noch problemlos ablaufen (da ständig jemand krank wird, ist es aktuell leicht nervig mit der Planung) und dann freue ich mich zum einen sehr auf unser Weihnachtsfest; zum anderen auch auf Neujahr. Denn da geht es für uns nach Südtirol in eine zauberhafte Wohnung in einem Chalet – was für uns wirklich ein langgehegter Traum ist! Für sechs erwachsene Personen eine geeignete Unterkunft in Südtirol an Silvester zu finden war nämlich einige Jahre so gut wie unmöglich (nicht nur, wegen der allgemeinen Situation, auch weil die gerade rund um Weihnachten natürlich alle teilweise auf Jahre ausgebucht sind!), doch dann half uns der Zufall und wir können nun sogar in eine Unterkunft, in der wir schon mal übernachtet haben und die wir sehr mochten. Ich bin gespannt…


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  1. Atemberaubend! Ich hoffe, ich habe irgendwann mal die Gelegenheit dieses Land zu bereisen, steht schon länger auf meiner Liste! Danke für die Eindrücke! Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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  2. Janina

    23. Dezember 2022 um 18:20 Uhr

    Frohe Weihnachten wünsche ich dir!
    Liebe Grüße, Janina

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  3. Eine wunderschöne ursprüngliche Naturlandschaft in den Lofoten. Das war bestimmt ein Erlebnis.

    Über Eisenmangel kann ich mich nicht beklagen. Müde bin ich trotzdem oft. Das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass meine Tätigkeit hauptsächlich am Bildschirm stattfindet.

    Rote Bete mag ich gern. Am liebsten als Salat mit viel Knoblauch :)

    Social Media ist zwar wichtig, wenn man ein Unternehmen hat. Es wird aber auch überbewertet. Man kann ja nicht ständig im Netz präsent sein.

    Liebe Grüße
    Sabine

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  4. Was ist das traumhaft schön!
    Ich bin ja ein wenig neidisch :).
    Liebe Grüße!

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