Zurück aus Schweden

Eine Mischung aus kleinen und großen Wanderungen, kurze Stopps und Entspannung. Und all das in der wirklich wunderbaren Natur und Ruhe Schwedens.

Ich hatte zwar im Vorfeld bereits gelesen, dass der Massentourismus in Schweden nie wirklich angekommen ist. Und das stimmt mit Sicherheit. Ich hatte dennoch nicht damit gerechnet, dass es im Sommer und zur Hochsaison (zumindest aus deutscher Sicht; tatsächlich sind viele schwedische Hotels und Ortschaften eher zur Kongresszeit ausgebucht) so leer sein kann! 

Zumindest im hohen Norden. Und da waren wir vor allem unterwegs. Jenseits des Polarkreises und in schwedischem Teil Lapplands. 

Und was hatten wir für Glück mit dem Wetter! 

Das werden viele ja gar nicht vermuten; tatsächlich ist es in vielen Regionen so weit im Norden im Sommer aber wesentlich regenärmer und wärmer als viele denken. Das liegt vor allem daran, dass sich einiges schon an den Bergen zur Grenze Norwegens abregnet, zum anderen breitet sich im Sommer häufig ei Hoch von Russland über der Ostsee aus und sorgt auch so weit oben für bis zu 30°. 

Dennoch ist es natürlich nicht sonderlich wahrscheinlich in solchen Regionen ganze drei Wochen über nie das Regenzeug auspacken zu müssen. 

Aber so war es. Jedes Mal, wenn der Regen kam, stand bei uns sowieso die Weiterfahrt an und kaum war es Zeit für den nächsten Stopp, war es wieder trocken. 

Und fast genauso viel Glück hatten wir beim Thema Unterkünfte. Beim Buchen fiel es mir zugegeben oftmals gar nicht so leicht bei Airbnb und anderen Plattformen welche für vier Personen mit Grundausstattung zu finden. Natürlich hatten wir bei einer Reise mit vier erwachsen Menschen so ein paar Ansprüche was Platz und Schlafzimmeranzahl anbelangte, aber tatsächlich bestand die größere Schwierigkeit in der fehlenden Grundausstattung! Und da wir ganz aus dem Süden Deutschlands nicht mit dem eigenen Auto anreisen würden, musste halt so was wie Bettwäsche und Geschirr einfach vorhanden sein. 

Letzten Endes fand ich aber fast überall etwas schönes für uns und wir mussten nur selten auf ein Hotel ausweichen. 

Und dabei war der Standart der Häuschen und Wohnungen wirklich gigantisch! Gerade im Vergleich zu dem, was wir letztes Jahr in Apulien gezahlt und bekommen hatten, waren wir dieses Jahr wirklich baff. Ich habe drei Wochen auf keiner unbequemen Matratze geschlafen (letztes Jahr fast jede Nacht auf einer, bei der ich wahlweise den Federkern oder den Lattenrost gespürt habe) und bei vielen fühlte man sich, als würde man ein Einrichtungsmagazin betreten (und dabei waren sie nicht unpraktisch oder steril – sondern richtig gemütlich!). 

Einzig unsere letzte Nacht war dann ein Totalausfall. Wer mir auf Instagram folgt, hat die Bilder gesehen: anstatt in einem Appartement, sind wir in einem ausrangierten Best Western Hotel gelandet, mit dem irgendwer vor dem Abriss noch versucht Geld zu machen. In die ehemaligen Hotelzimmer wurden einfach noch mehr Betten gestellt und schon hatte man das „Appartement“ für vier Personen fertig. Noch schlimmer war allerdings der Gesamtzustand des Gebäudes. Eingeworfene Fensterscheiben, eingetretene Türen, überall Gerümpel und Müll (auch vor den Notausgängen – super Sache!), im Zimmer selbst waren keine Bettdecken vorhanden und das schlimmste: es hatte gefühlte 100°. Bei keiner Klimaanlage (was wir wussten), aber halt leider auch bei einem Fenster, was man nicht öffnen konnte (was wir nicht wussten). 

Alles in allem war das Ding so schlimm, dass wir das erste Mal in unserem Leben beim Abendessen ein anderes Hotel gebucht haben und abgehauen sind. 

Natürlich nicht, ohne vorher noch alles in Fotos festzuhalten und auch gleich einen Fall bei Airbnb zu eröffnen. Etwas was ich allen nur sehr empfehlen kann! Wir hatten letztes Jahr zwei Mal massive Probleme mit den Vermietern und beide Male war der Kundenservice sehr schnell und zuvorkommend. (Bei sehr akuten Problemen, würde ich aber immer die Hotline empfehlen!)

Aber im Endeffekt konnte auch das uns nichts vermiesen. Es war einfach ein toller Urlaub!

Mittlerweile bin ich schon seit dem Wochenende wieder zuhause und habe zum Glück auch schnell wieder in die Arbeit reingefunden. Es steht einiges an Retusche und Projekten an. 

Hier auf dem Blog geht es erst Mal mit einigen Reisegeschichten (eben genau zu jenem Thema Unterkünfte, mit denen wir letztes Jahr doch etwas zu kämpfen hatten) weiter.

Und ich geh dann mal Fotos bearbeiten…