Tagebuch einer Fotografin, die nicht fotografieren darf – 17/30

17 / 30

Der Titel ist ebenso sperrig, wie er einen Ticken zu dramatisch klingt. Ich habe auch über arbeitslos nachgedacht. Aber einerseits glaubte ich mich zu entsinnen, dass es da mal eine YouTuberin gab, die über ihr Leben als arbeitslose Schauspielerin Videos gedreht hat (gegoogelt habe ich es allerdings nicht – dennoch hat bei diesem Ausdruck etwas bei mir geklingelt), andererseits bin ich eben nicht arbeitslos. Genau genommen habe ich sogar noch einiges zu Retuschieren.

Fotografieren kann ich trotzdem nicht. Oder um genau zu sein: darf ich nicht. Wobei ja auch das so nicht stimmt. Zumindest trifft das aber auf andere Menschen – und somit auf alles, was ich wirklich gerne tue (abseits von Landschaften, aber das mit dem Reisen ist ja aktuell auch so eine Sache) und im Wesentlichen meine Arbeit – zu.

Kontaktbeschränkungen. Das ist das Stichwort der Stunde. Und weil die zumindest in Bayern seit dem 21.3 gelten und ich in Bayern wohne, erklärt das auch meine Zählweise. An Tag 17 von 30 begann ich zu schreiben. Bis zum 19.4 soll das so gehen. Also vorerst. Was danach kommt? Wer weiß das schon.

Lange Zeit wusste ich nicht, worüber ich schreiben sollte. Wo ich ansetzen sollte. Muss man sich zur aktuellen Situation äußern? Darf man das, oder nutzt man es so nur für Klicks aus? Ist es okay, einfach über irgendwas zu schreiben was mit all dem nichts zu tun hat? Fotos? Shootinggeschichten? Sogar über vergangene Reisen? Ich hatte keine Ahnung. Die längste Zeit – was man allein schon daran sieht, wie viele Tage seit Beginn vergangen sind – wusste ich es nicht. Anstatt das Beste aus dieser Zeit zu machen, befand ich mich in einer Art Schockstarre. Weil ich nicht wusste, wo ich anfangen und wo weitermachen sollte. Und daher gar nichts schrieb.

Bis ich endlich begriff, dass sich wohl nichts so wirklich richtig oder passend anfühlen würde, wenn ich nicht einfach darüber schreiben würde, wie es mir gerade mit der aktuellen Situation/Krise/dem Virus ergeht. Wie ich mich fühle und was mich beschäftigt.

Ich weiß weder, wie oft, wie viel oder wie regelmäßig ich tatsächlich schreiben werde. Oder wie lange noch. Wie gerade so viel, ist auch das ungewiss.

Fakt jedoch ist: ich bin Fotografin und fotografieren kann ich zur Zeit nicht.


Tagebuch einer selbstständigen Fotografin, die auf Grund des Corona Viruses und den Kontaktbeschränkungen nicht fotografieren darf.
Tagebuch einer selbstständigen Fotografin, die auf Grund des Corona Viruses und den Kontaktbeschränkungen nicht fotografieren darf.

#STAYATHOME

Ich bin diejenige, die aus dieser Krise nicht mit zusammen gewachsener Familie, mehr gespielten Gesellschaftsspielen oder einer neu erlernten Sprache heraus gehen wird. 

Meine Familie braucht kein Corona Virus, um die Zeit zusammen zu genießen, Gesellschaftsspiele spielen wir auch so regelmäßig und eine neue Sprache lernen? Nein, danke. Englisch kann ich zum Glück ganz gut und um das Bisschen Schulfranzösisch aufzubessern, was noch übrig ist, bräuchte ich schon so etwas wie eine Motivation.
Ach, ich vergaß. Reisen ist ja nicht mehr drin. Die nächsten Wochen sowieso nicht; und laut manchem „Experten“, auch das restliche Jahr – oder eben gleich bis 2021 –  nicht. Bis irgendwer einen Impfstoff findet, von dem man nicht mal weiß, ob es überhaupt einen geben wird.
Deprimierende Aussichten, die dadurch nicht besser werden, dass eigentlich keiner etwas weiß und sich dennoch alle dazu berufen sehen, düstere Prognosen mit der Welt zu teilen. 

Nichts Genaues weiß man nicht.

Ich feiere mich nicht für #stayathome und fühle mich auch nicht als Held, der Leben rettet, nur weil ich seit Wochen nicht mehr sehe als diese vier Wände und den Spazierweg vor der Haustür.

Nein. Ich arbeite eh schon die meiste Zeit im Home Office (das Wort unserer Zeit…) und hadere damit, dass ich nun auch auf die paar Sachen verzichten muss, für die ich sonst im Alltag das Haus verlasse. Aber sagt man so etwas, muss man ja fürchten, dass man als unsolidarisch gilt. Als rücksichtslos und egoistisch sowieso. Weil es ja, wenn man nicht stundenlanges puzzeln zelebriert und sagt, dass einem die Situation nervt, gleich bedeutend damit ist, dass man (Hundert-) Tausende ins Grab schicken möchte… Und wenn’s keiner sagt, fühlt man sich angesichts der Nachrichten zumindest so.

Ich werde am Ende der Krise nicht meinen Kleiderschrank ausgemistet haben, kein neues Hobby gefunden oder gar Freude an Homeworkouts entwickelt haben. 

Und Bedarf an mehr Netflix Schauen habe ich auch nicht. Ach und TikTok? Versteh ich nicht.

Es ist auch nicht so, als hätte nicht auch ich Dinge, die ich immer machen wollte, wenn ich mal „mehr Zeit habe“. Die Zeit, in der weniger Mails kommen, es nichts zu Organisieren oder Planen gibt zum Malen, Schreiben oder dafür zu nutzen, sich um persönliche Projekte zu kümmern… 

Nutze die Zeit!“
„Dann kannst du, wenn alles wieder los geht, frisch durchstarten!“

Das klingt alles so schön.

Die Realität sieht anders aus. 

Zu gern würde ich wie viele meiner Freunde und einige Familienmitglieder in der Freude am Kochen aufgehen. Darin, nirgends hin zu müssen, daheim bleiben zu können, zu entschleunigen, Ruhe finden.
Endlich mal die Introvertiertheit in mir pflegen, anstatt sie überwinden zu wollen. Oder zu müssen.
Die Stille genießen, zum Innehalten, Reflektieren, Planen. 

Aber meine Liebe für die Küche werde ich auch nach dem Corona Virus nicht entdeckt haben. Und das Kochen daher dann auch nicht besser als jetzt können.

Corona löst bei mir keinen Drang zur Selbstoptimierung aus. Keine Freude an gewonnener Zeit für liegengebliebene Projekte. Oder führt generell irgendetwas Positives bei mir. Nein.

Alles was die aktuelle Situation in mir auslöst ist Angst. Verwirrung. Sorge. Ich könnte nicht weiter entfernt sein von Gelassenheit. 

Versteht mich nicht falsch. Ich bewundere jeden, der mit einem gewissen Urvertrauen oder Positivität an die Sache ran geht. Jeden, der das Beste aus der Situation macht. Aber ich? Beneide diejenigen, denen es gelingt und schaffe es selbst nicht so recht.

Die Aussichten, die Diskussionen über Kontaktbeschränkungen, deren Aufhebungen und somit gleichzeitig darüber, wann, wie und wo ich wieder fotografieren kann, lähmen mich.


Tagebuch einer selbstständigen Fotografin, die auf Grund des Corona Viruses und den Kontaktbeschränkungen nicht fotografieren darf.

AUGEBREMST

„Ich wurde komplett ausgebremst!“, schreibt sie. Und ich denke mir, dass es kaum etwas, was ich in letzter Zeit darüber gehört habe, besser trifft. Ausgebremst. Ja, das passt gut.

In unseren Leben wurde die Pausentaste gedrückt. Ungefragt. Ungewollt.

„Gerade als es endlich mal so richtig gut lief.“, fährt sie fort. Und auch das kann ich nachvollziehen. 2020 meinte es bisher gut mit ihr. Und mit mir. Noch nie habe ich während der sonst so ruhigen Jahresanfangsmonate so viel fotografiert wie in diesem Jahr. Was rückblickend gesehen wohl mein Glück ist.
So hätte es weiter gehen sollen. Aber das tut es nicht.

All die Treffen, all die Leute, die ich kennen lernen und mit denen ich arbeiten wollte. Die besseren Kontakte, die zu besseren Veröffentlichungen und dann zu mehr Möglichkeiten führen sollten. Das ist erst mal auf Eis gelegt.

Ich hätte gar nicht so viel mehr gewollt, als dass alles so weitergeht, wie es eben lief. Vor Corona, vor den Kontaktbeschränkungen und vor der Krise. Arbeit, ein bisschen Reisen zwischendrin. Eine stete Entwicklung. Aber die ist erst mal ausgesetzt. Unterbrochen, verschoben.

Und es löst mehr in mir aus, als ich anfangs – als meine größte Sorge noch darin bestand, wann und in welcher Form Kontaktbeschränkungen kommen würden; und ich mir noch ein bildete, ich wäre wesentlich gelassener, würden nur die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben im gleichen Bundesland leben – vermutet hatte.

Das scheint mir nun schon in weiter Ferne zu liegen. Die Ängste und Sorgen sind längst von anderen abgelöst worden und von Gelassenheit bin ich immer noch weit entfernt.


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  1. Kochen mit Diana

    19. Juli 2020 um 14:08 Uhr

    Liebe Christine, ich hoffe die Normalität ist zurückgekehrt und du darfst wieder fotografieren.
    LG, Diana

    Antworten
  2. Meine Liebe,

    Ein toller Beitrag. Vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Ich hoffe auch so sehr, dass die Normalität bald wieder zurückkehrt.
    Nur das Beste für dich!

    Liebste Grüße
    Juli
    https://julispiration.com/

    Antworten
  3. Paleica

    24. April 2020 um 10:19 Uhr

    ich versteh dich echt so gut. eben weil bei dir das thema beruf da noch dazu kommt und die einschränkung nicht nur privat ist. das ist bei mir zwar auch so, betrifft aber „nur“ das praktikum – ich verliere also wohl ein semester, aber das ist jetzt nichts wirklich existenzielles. ansonsten hat corona mein leben auf den kopf gestellt. oder weniger corona, als ich, weil ich durch das wegfallen von allem anderen gemerkt hab, dass etwas so nicht mehr weitergeht. dafür bin ich dennoch dankbar, weil ich sonst einfach weiter einen weg gegangen wäre, in den ich nicht (mehr) gepasst habe. die nächste zeit wird dennoch schwer und die einschränkungen machen es nicht leichter. und die angst, wie lange es dauern wird, bis wir unsere möglichkeiten wieder zurück haben… gepaart mit dem schock, wie schnell und leicht freiheit verloren gehen kann.

    Antworten
  4. […] Ich bin nämlich gerade eben (und zwar sprichwörtlich gerade eben vor 2 Minuten) über einen Blogbeitrag gestolpert (übrigens kann ich euch den Blog von Christine Polz nur absolut ans Herz legen. Wenn […]

    Antworten
  5. Ein schöner, persönlicher Text, danke das du uns an deinen Gedanken teilhaben gelassen hast.
    Ich finde, es ist immer noch eine Ausnahmesituation und kein Selbstoptimierung/ Produktivitätswettbewerb. Verständlich bereut es einem Angst und Sorge, wenn man seinen Beruf aktuell nicht nachkommen kann. Bei mir ist es da aktuell mit dem Studium einfacher, ich habe meine Online Vorlesungen und fertig, kenne daher auch das Gefühl sich nicht beschweren zu dürfen, weil hey was für Probleme habe ich bitte im Gegensatz zu anderen, deren Existenz bedroht ist? Ich habe weiter Uni, kann weiter Nachhilfe, nun halt über skype, geben. Ich versuche das beste draus zu machen, was mir auch nicht immer gelingt. Die letzten Wochen war ich mit meiner BA beschäftigt, und der Stress hat dafür gesorgt, dass ich alles andere gut ausklicken konnte, schließlich hatte ich für anderes eh keine Zeit. Jetzt würde ich aber schon wieder gerne mich mit Freuden treffen, das letzte Jahr war nicht so gut für mich, psychisch gesehen, und der Anfang dieses Jahr war einfach wunderbar, drei Konzertbesuche, neue Bekanntschaften geschlossen, es war alles wieder gut. Dazu wollte ich noch Freunde treffen, die weiter weg wohnen, was dann aber abgesagt werden musste. Für dieses Jahr stand so viel an und jetzt sitze ich zuhause. Und ja ich lerne französisch, ich mache Homeworkouts, schaue Netflix (musste da in deinem Text sehr schmunzeln), aber das war schon vor Corona der Fall und nichts, was ich jetzt neu in meinen Alltag integriert habe. Dennoch habe ich das Gefühl, das es falsch wäre zu sagen, wie sehr ich mich nach „banalen“ Dinge sehne, ein Treffen mit einer Freundin im Café oder ein Kinobesuch. Doch nur wenn man die Maßnahmen als Notwendig ansieht, heißt es nicht, das es einen erfreut. Ich versuche dennoch meinen Alltag Routine zu geben und irgendwie das beste aus der Situation zu machen, auch wenn es nicht immer klappt. So sorry für den halben Roman hier :D

    Danke dir für deine Kommentare! Battle of the sexes habe ich mir auch nur wegen Emma Stone angesehen :D
    Yeah, eine Person die Godless gesehen hat! Schön, dass sie dir auch so gut gefallen hat. Und zu True Detective: Dann muss ich mir wohl auch mal die die zwei weiteren Staffeln zu legen.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Nadine

    Antworten
  6. Rosi

    21. April 2020 um 18:59 Uhr

    hmmm.. das klingt nach einem ordentlichen Schuß Blues ..
    aber hey.. du bist Fotografin
    dann zeig es mal.. geh vor die Tür,, das darfst du doch sicher?
    Ich bin mir sicher dass du schon ein paar Meter weiter Motive finden wirst
    warum probierst du es nicht mal aus?
    Du musst nicht kochen.. nicht putzen .. nicht spielen..
    Viele versuchen auf kreative Weise ihre Zeit zu nutzen
    nicht mit dem Fuß aufzustampfen und schmollen ..
    Mach das was du kannst.. fotografieren ;)

    Liebe Grüße
    Rosi

    Antworten
    1. Christine

      21. April 2020 um 22:02 Uhr

      Ich verstehe absolut was du meinst. Und selbstverständlich kann ich in den Garten oder vor die Tür gehen und ein paar Fotos machen; das ändert nur nichts daran, dass ich meine Arbeit zur Zeit nicht ausführen kann. Das Fotografieren ist eben nicht nur mein Hobby, sondern mein Beruf. Mir ging es in meinem Text vor allem darum, dass genau dieser Umstand mir große Sorgen bereitet und ich daher meine Probleme damit habe kreativ zu werden, das Beste draus zu machen etc. Dass das Sinnvoller wäre ist mir klar, nur ist das mit Existenzangst im Nacken nicht so leicht getan. Es lähmt – das hat wenig mit schmollen zu tun.
      Einem Koch, der sein Restaurant nicht öffnen darf, rät man gerade auch nicht er solle in die Küche gehen und mal wieder was schönes Kochen.
      Da ich meine Artikel zeitversetzt poste, sehe ich die Dinge mittlerweile natürlich auch schon wieder etwas gelassener und positiver, dennoch sind Existenzsorgen nichts was einem „stayathome“ und kreativ werden leichter machen.

      Antworten
      1. Rosi

        27. April 2020 um 3:22 Uhr

        das mit dem Schmollen war nicht direkt auf dich bezogen..
        nur hört man es jetzt oft.. ich will aber ..
        und ich hatte es so verstanden dass es auch deine Kreativität bremmst.. das du also nicht fotografieren KANNST
        nicht bezogen auf den Beruf
        da hatte ich dich wohl falsch verstanden nichts für ungut
        Existenzängste sind natürlich sehr belastend
        ich hoffe du kommst gut durch die Zeit

        liebe Grüße
        Rosi

        Antworten
  7. Lisa S

    19. April 2020 um 14:14 Uhr

    Hi,
    uff, deine Worte treffen wirklich ins Schwarze und ich erkenne mich darin sehr wieder. Ausgebremst fühle ich mich auch, und von vielen Instagram-Challenges, Entschleunigungs-Angeboten und Koch-Inspirationen fühle ich mich leider auch gar nicht abgeholt. Was mir trotzdem ganz gut (jetzt, und auch sonst oft) hilft, ist Journaling. Ich schreibe einfach gern und jetzt auch wieder vermehrt, für was ich dankbar bin. Hoffe, dass es bald wieder einen Anfang gibt.

    Alles Liebe,
    Lisa

    Antworten
    1. Christine

      20. Mai 2020 um 10:56 Uhr

      Das hast du alles wirklich perfekt auf den Punkt gebracht. All diese Challenges… ich konnte irgendwann nur noch den Kopf schütteln. Und gekocht hab ich halt vorher schon nicht mit Begeisterung… ;)

      Antworten
  8. Elisa

    16. April 2020 um 18:42 Uhr

    Liebe Christine,
    dein Beitrag hat mich total gerührt. Einfach die Art wie du schreibst bzw. dieses Thema ansprichst, hat mich total mitgenommen. Ich weiß in dieser Situation auch nicht genau was ich denken oder fühlen soll, weil sie alles so surreal anfühlt. Ja, wir „pausieren“ momentan, doch was bedeutet das eigentlich? Wir pausieren ja nicht alles und es geht dennoch weiter. Doch ich finde es toll, dass du deine Gefühle erläuterst und uns daran teilhaben lässt, da ich glaube, dass es vielen Leuten so geht, dass die Menschen nicht wissen, was sie tun sollen und wie es in ihrem Leben weiter geht. Viele Menschen (eben Fotografen und viele andere) können ihrer Arbeit und ihrer Leidenschaft nicht nachgehen und das bremst einen und zieht einen vielleicht runter. Doch wir müssen zusammenhalten und diese Zeit gemeinsam überstehen, indem wir uns austauschen und aneinander teilhaben, dann schaffen wir das :-)
    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und bleib gesund, Elisa xx

    Antworten
  9. Rena

    15. April 2020 um 21:14 Uhr

    Danke für Deine ehrlichen Worte, da wünsche ich Dir von Herzen, dass Du Deinem Beruf so bald es nur wieder geht, so nachgehen kannst, wie es sein soll. Und was all die Projekte während Corona anbelangt, da bin ich auch nicht dabei :)
    Liebe Grüße, Rena
    http://www.dressedwithsoul.com

    Antworten
  10. Das mit dem ausgebremst worden sein verstehe ich und kann es absolut nachvollziehen. Auch bei mir lief alles super, ich war mitten im Auslandssemester im wunderschönen Kalifornien und unglaublich happy – bis Corona kam und alles kaputt gemacht hat… Jetzt bin ich zurück in Deutschland und habe ganz schreckliches Heimweh nach Cali :( Aber ich bin optimistisch und der Meinung, dass in ein paar Monaten alles schon viel besser aussehen wird und wir alle Stück für Stück ins normale Leben zurückfinden werden.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das durchzuhalten und hoffe, dass du ganz bald wieder fotografieren darfst! <3

    Ganz liebe Grüße,
    Krissi von the marquise diamond
    https://www.themarquisediamond.de/

    Antworten
  11. Hallo meine Liebe,
    was für wunderschöne Bilder. die Situation nagt wirklich an den Nerven. Ich finde die wirklichen Helden sind nicht daheim, sondern in den Altenheimen und Krankenhäusern. Ich kann dich total verstehen. Hoffentlich wird alles bald wieder besser und kehrt zur Normalität zurück ;)
    Ganz liebe Grüße aus Stuttgart
    Isa
    http://www.label-love.eu

    Antworten
  12. Ich kann deine Ängste und Sorgen sehr gut nachvollziehen! Ein Teil der Familie habe ich um mich und kann mit dieser Zeit verbringen, mit dem anderen Teil jedoch nicht. Da bleibt leider nur die Möglichkeit zu telefonieren oder facetimen. Es ersetzt natürlich nicht den direkten Kontakt zu seinen Geliebten und somit hoffe ich auch, dass diese momentane Lage, sich bald ändert! Für die kommende Zeit wünsche ich dir viel Kraft und Liebe! Fühl dich gedrückt :)
    Liebe Grüße Magda von magdasmomente

    Antworten
  13. Sarah

    14. April 2020 um 11:26 Uhr

    Ich kann dich total verstehen, denn für jeden bedeutet die aktuelle Situation was anderes und jeder geht anders damit um. Wir können nur hoffen, dass der Zustand so schnell wie möglich wieder gelockert wird und wir Schritt für Schritt wieder zur Normalität zurückkehren können.
    Liebe Grüße
    Sarah

    Antworten
  14. S.Mirli

    14. April 2020 um 11:14 Uhr

    Liebe Christine, du kannst dir nicht vorstellen, wie interessant es für mich war, DEINE Sichtweise auf diese seltsame Zeit zu lesen, denn tatsächlich gehöre ich wirklich zu den Menschen, die überhaupt kein Problem mit dieser Situation haben, was mich fast schon dazu veranlasst hat, deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben. Vielleicht hilft es mir, dass ich (zumindest was mein persönliches Leben angeht) viel Schlimmeres und Beängstigenderes erlebt habe, dass ich generell immer an das Positive glaube und weiß, dass mich Sorgen nicht weiterbringen und schon gar nichts ändern werden. Tatsache ist allerdings auch, dass sich mein Leben gar nicht so grundlegend verändert hat, bis auf so manchen fehlenden menschlichen Kontakt, dafür muss jetzt halt mein Mann herhalten und meine beste Freundin spielen und wenn es einem selbst gerade richtig gut geht, dann vergisst man, dass vielleicht nicht jeder so gut damit umgehen kann oder doch Probleme damit hat und ja, gerade deshalb haben mich deine Worte umso mehr interessiert und ich komme dir jetzt auch nicht mit blöden Attitüden, denn das hilft dir gar nicht. Im Prinzip ist, denke ich, jede Reaktion auf diese Zeit in Ordnung und man muss definitiv keine neue Sprache lernen oder sich auf TikTok blamieren, es reicht schon, wenn man sich irgendwie da durchwurschtelt. Alles, alles liebe, x S.Mirli!

    Antworten
  15. Liebe Christine, ich finde es toll, dass auch du dich zu dem Thema äußerst, dass doch alle Menschen betrifft und irgendwie Einfluss auf ihr Leben hat. So sieht diese Situation jeder aus einer anderen Sicht und spürt die Auswirkungen in einer anderen Form. Bei den einem stehen eher die gesundheitlichen Probleme im Vordergrund, andere sind in ihrer beruflichen Existenz betroffen. Wenn wir so von einem Moment auf den anderen quasi unserer Arbeit entzogen werden, dann kann dies nicht alles positiv betrachtet werden und es steht vielleicht auch nicht der Sinn nach irgendwelchen alternativen Varianten. Es tut mir für dich total leid, dass du nach diesem tollen Start so „ausgebremst“ worden bist. Trotzdem ist es vor allem auch dann wichtig, eine generell positive Einstellung zu bewahren und das Beste aus der Situation zu machen. Ich finde vor allem das ein Problem, dass nicht wirklich abgeschätzt werden kann, wie lange wir mit diesen Einschränkungen leben müssen, ab wann wieder „Normalbetrieb“ herrscht und welche vielleicht auch einschneidenden Auswirkungen dies auch für unsere Zukunft hat.
    Pass auf dich auf und alles Liebe

    Antworten
  16. Tati

    13. April 2020 um 14:50 Uhr

    Hallo Christine,
    „trotz allem“ frohe Ostern! Ich finde die Situation immer noch surreal. Jetzt befinden wir uns schon einige Wochen im Ausnahmezustand und ich komme mir immer noch vor wie in einem Film. Ich verstehe dich absolut und „ausgebremst“ trifft es ganz genau. Manchmal packt mich eine innere Unruhe und ich möchte am liebsten aus der Haut fahren. Zum Glück schaffe ich es immer wieder ganz gut, mich abzulenken und nicht hängen zu lassen.
    Kopf hoch und bleib gesund. Bis bald und herzliche Grüße, Tati

    Antworten
  17. Guten Morgen, ich kann Dich so gut verstehen. Ich fühle mich auch nicht als Heldin, nur weil ich in meinen eigenen 4 Wänden bleibe. Die Helden sind für mich andere. Und diese Ungewissheit, wann und wie es weitergeht, finde auch ich, wie Du es so passend ausgedrückt hast, leider lähmend. Klar, es wir auch eine Zeit danach geben. Aber wie diese aussehen wird, weiß keiner. Halte durch. Ich wünsche Dir einen schönen Ostermontag. Liebe Grüße Jana

    Antworten
  18. Liebe Christine,
    ich verstehe dich gut und es geht mir ähnlich. Bin auch gespannt, wie es die nächste Zeit weitrgeht. Unsere Nachbarin möchte am liebsten alle Leute anzeigen, die weiterhin Kontakt mit ihren Freunden halten. Meine Schwägerin will nicht, dass ich bei ihr vorbeikomme, obwohl ich 2 Meter Abstand halte. Bei meinem gestrigen Spontanbesuch vesteckte sie sich hinter der Türe und kommunizierte mit mir nur durch eindn Spalt. Ich fühlte mich wie eine Aussätzige. Alles irgendwie ziemlich übertrieben.Ich hoffe, dass sich möglichst bald alles wieder normalisiert.
    Liebe Grüße und noch schöne Ostertage
    Christine

    Antworten
  19. Simone

    12. April 2020 um 20:30 Uhr

    Für die kleineren Unternehmen ist die Situation ganz schön hart, da kommen schon mal Existenzängste auf. Ich hoffe so sehr, dass eine Lockerung bald in Aussicht ist und wir langsam wieder in die Normalität zurückkehren können. Ich drücke dir die Daumen, dass das 2020 wieder genauso gut läuft wie bis anhin. Liebste Grüsse

    xx Simone
    Little Glittery Box

    Antworten
  20. Kann ich nachvollziehen. Da heißt es nun, die Zähne zusammenbeißen und hoffen – das alles was du geplant hattet, nach der Krise kommt. LG Romy

    Antworten
  21. Hallo liebe Christine,

    ich kann verstehen, dass du in eine Art Schockstarre verfallen bist. Auch ich hatte und habe meine Tiefpunkte, wenn ich an das denke, was geschehen ist und über das nachsinne, was uns vielleicht noch alles erwarten wird. Viele Menschen sind bereits gestorben und es werden noch weitere hinzukommen. Einige müssen sich mit Existenzängsten auseinandersetzen.

    Gerade in dieser Zeit finde ich es wichtig, dass man für sich selbst einen Weg zum emotionalen Gleichgewicht findet. Jeder geht anders mit der Situation um.

    Beim Verfassen des Artikels hast du dir einige Gedanken gemacht. Mit diesen Gedanken bist du nicht alleine. Was kann man sagen, was darf man noch tun, um andere Menschen nicht noch weiter aus dem Gleichgewicht zu bringen?

    Gerade beim Einkaufen oder wenn einem Menschen im Alltag begegnen, dann merkt man, wie unterschiedlich das Verhalten ist. Einige stören sich nicht daran die Kontaktzone zu überschreiten, andere gehen ungestört in Gruppen umher. Wieder andere weichen einem bewusst aus. In Einkaufsläden gibt es diejenigen, die massenweise Lebensmittel in den Einkaufswagen laden und sich nicht darum scheren, wenn sie die letzte Palette mitnehmen und der neben ihnen leer ausgeht. Andere geben etwas von ihren eigenen Vorräten an Mitmenschen ab, denen es an etwas mangelt. Ich denke es ist wichtig Rücksicht auf andere zu nehmen.

    Allerdings ist es natürlich auch wichtig das eigene Wohlbefinden nicht außer Acht zu lassen. Dabei sollte man nicht egoistisch sein. Aber was einem selbst gut tut und anderen nicht schadet, das sollte man sich gönnen. Der ein oder andere genießt es momentan einen Spaziergang zu machen, Menschen, die zuvor stark sozial vernetzt waren, finden vielleicht ihren inneren Frieden darin Videochats zu veranstalten. Wieder anderen bringt ein kreatives Hobby Ruhe und Entspannung.

    Ich hoffe, dass es bald einen Impfstoff geben wird und dass wir vielleicht in einem Jahr (vermutlich jedoch mit einigen Veränderungen), wieder zu einem Alltag zurückkehren müssen, in dem die Angst nicht allgegenwärtig ist.

    Ich wünsche dir und deinen Liebsten ein schönes Osterfest und vor allem Gesundheit.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

    Antworten
  22. Ines

    12. April 2020 um 8:31 Uhr

    Mir geht es in vielen Punkten ähnlich wie Dir. Ich bin eine Beraterin, die nicht beraten darf. Am 19.3. hatte ich den letzten Kundentermin und keine Ahnung, wie viele Wochen oder Monate ich ohne Einnahmen auskommen muss.

    Schockstarre, Aktivismus, genießen der Sonne und Tränen – alles im Repertoire.

    Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit heil überstehst.

    Antworten
  23. Yasmina

    11. April 2020 um 17:35 Uhr

    Ah das klingt nach einem tollen Shooting. Ja Spitze macht echt was her, habe das früher als Kind nicht verstanden wenn ich Mama’s Spitzen-Unterwäsche auf dem Wäscheständer sah, dachte mir nur Unterwäsche is doch egal wie sie aussieht :D
    Oh das is natürlich doof, ich kenne Bodys nur mit Druckknöpfen oder Klettverschlüssen, habe noch keine anderen gesehen. Bei Hunkemöller habe ich mir hier und da auch schon welche angeschaut, auch alle zum Öffnen. Aber gut manche haben halt auch nicht den Sinn länger als sagen wir ne Stunde getragen zu werden ^^

    Ein wirklich toller Post. Ich bin ja nun seit dem 16.3. in Kurzarbeit mit 0 Stunden, sprich heute schon Tag 27 daheim, wenn man das Wochenende davor noch zählt sogar schon Tag 29 :D Ich fange aber wohl nächste Woche als Aushilfe bei Netto an, dann habe ich in der Woche immerhin wieder 10 Stunden mal was anderes als meine Wohnung xD
    Ich wohne ja alleine und du weißt ja, in Bayern dürfen wir niemanden außerhalb des Hausstandes treffen, sprich ich rede seit 27 Tagen mit meinen Möbeln. Es is schon echt verrückt wie sich das Leben von heute auf morgen so geändert hat.
    Ich hoffe wirklich sehr, dass es nach dem 19.4. etwas gelockert wird oder zumindest ab Mai rum. Ich würde schon mal wieder gerne jemanden sehen, sonst geh ich ein. Ich mach ja jeden Tag das Gleiche – Sport, TV / Disney+, Zocken, seit letzter Woche auch lesen. Das is auf Dauer echt monoton. Das mit dem Reisen nervt mich ja so tierisch, ich wäre im Juni nach 3 Jahren mal wieder in den Urlaub -.- Dazu mit meiner Besten, mit der ich sogar schon 5 Jahre keinen Urlaub mehr hatte. Es is echt zum Heulen.

    Antworten
  24. Liebe Christine,
    ich gehe in vielem was Du geschrieben hast völlig überein. Vor allem der Satz „Corona löst bei mir keinen Drang zur Selbstoptimierung aus“ trifft den Kern des berühmten Pudels. Genau so ist es auch bei mir.
    Diejenigen, die jetzt daher labern, dass eine Pandemie auch eine Chance sein kann etc., könnte ich teeren und federn….
    Wir haben uns vorher in der Normalität wohl gefühlt und hätten sie jetzt so gerne wieder zurück.
    Uns bleibt nur die Hoffnung und das Vertrauen, dass es recht bald wieder ein „danach“ geben wird.
    Trotz aller Widrigkeiten wünsche ich Dir ein frohes Osterfest
    und schicke die herzlichsten Grüße
    moni

    Antworten
  25. Vanessa

    11. April 2020 um 12:01 Uhr

    Hi Christine,

    ich finde deine Worte sehr überlegt und sie regen zum Nachdenken an. Gerade du als Fotografin bist natürlich auf den Kontakt mit anderen Menschen angewiesen (die Portraitaufnahmen sind übrigens wunderschön!). Daher finde ich es sehr nachvollziehbar, dass du die Situation auf beruflicher Ebene (aber nicht nur) gerade etwas frustrierend findest.

    Ich fühle mich manchmal unter diesem „Wir haben ja alle jetzt soviel Zeit“-Wahn etwas unter Druck gesetzt – denn ich arbeite nach wie vor ganz normal, nur eben im Home Office. Hätte man mir das vor Monaten gesagt, hätte ich auch gedacht, es geht entspannter zu, aber Fehlanzeige.
    Vermutlich kommen alle nach der Coronakrise mit einem perfekt kuratierten Kleiderschrank, einem Garten, der auf der Landesgartenschau den ersten Platz gewinne würde und fünf neuen Fertigkeiten um die Ecke. Ich habe es dann immerhin geschafft, mal meine Küchenhassschublade aufzuräumen und die Steuer mal im April statt im Juni fertig zu haben. Ich habe mit Zeichnen angefangen, denn das wollte ich schon sehr lange tun – tatsächlich auch ein wenig aufwendiges Hobby, dass ich auch in meinen normalen Alltag ohne Weiteres integrieren kann. Eine neue Sprache zu lernen eher nicht…

    Richtig verändert habe ich daher bisher nicht viel und das habe ich auch nicht vor. Ich telefoniere mehr mit den Menschen, die mir wichtig sind, aber nur, weil ich sie nicht treffen kann – also nichts, was ich unbedingt beibehalten würde. Ich mache weder jetzt jeden Tag Yoga noch meditiere ich noch habe ich angefangen, an einem Buch zu schreiben. Was soll ich mir jetzt auch 2384 neue Dinge aufhalsen, die „danach“ wieder hinten rüberfallen?

    Daher kann ich deine Gedanken nachvollziehen und ich glaube, es ist auch völlig ok, wenn wir nicht immer das Positive oder Tolle an dieser Zeit finden können. Auch in der Zeit geht es auf und ab mit den Gefühlen und das darf alles sein.
    Ich wünsche dir und deinen Lieben Gesundheit und Zuversicht!
    Liebe Grüße!

    Antworten
  26. Hey, ich kann dich gut verstehen. Ausgebremst ist das gute Wort.
    Übrigens verstehe ich Tik Tok auch nicht :P.
    Liebe Grüße!

    Antworten