Muss man als Chef ein Arschloch sein?

Anstoß für diesen Gedanken war eine Doku, die ich neulich zufällig auf YouTube entdeckt habe. Darin stellt sich Max Joseph, nachdem er bei seinem ersten großen Film Regie geführt hat (bei dem es sich übrigens um „We are your friends“ handelt; ziemlich gut und kreativ gefilmt und ließ mich Zac Efron als Schauspieler in einem ganz neuen Licht sehen) die Frage, ob man ein Arschloch sein muss, um ein erfolgreicher Regisseur zu sein.

Mal davon abgesehen, dass diese kurze Doku wirklich sehenswert und sehr liebevoll gemacht ist (und natürlich meiner Meinung nach einige sehr gute Botschaften enthält; sonst würde ich sie gleich gar nicht für erwähnenswert halten), hat sie mich auch dazu angeregt mal wieder über mein eigenes Verhalten als „Chef“ nachzudenken.

Bin ich oder bin ich nicht?

Natürlich leite ich keine hundertköpfige Filmcrew und bin als Selbstständige kein „Chef“ im herkömmlichen Sinne (immerhin führe ich keine Firma oder habe feste Angestellte), dennoch bin ich als Fotografin meistens diejenige, die das Team zusammen bringt und schon allein deswegen irgendwie die Chefrolle übernimmt. Auch, weil es meistens mein Konzept ist, dass umgesetzt wird und ich somit sowohl bei Planung als auch Nachbearbeitung die Zügel in der Hand halte.

Meiner Meinung nach gehört zu einem erfolgreichen Menschen auch die Fähigkeit, die richtigen Leute um sich zu scharren. Talent zu erkennen und zu sehen, wem man guten Gewissens Arbeit anvertrauen kann. Es ist also kein Wunder, dass mich einige Menschen schon seit Jahren oder gar von Anfang an begleiten.

Nur macht es die Sache manchmal nicht einfacher. Gerade und immer dann, wenn man die Leute schon jahrelang kennt und etwas droht schief zu gehen; man also eine Entscheidung treffen muss. Eine, die jemandem am Set nicht gefallen wird…

Ich habe mich also schon das ein oder andere Mal gefragt, ob es nicht doch ein Fehler ist zu einigen Menschen, mit dem ich arbeite, ein eher freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Ob es nicht besser wäre Distanz zu wahren und es so einfacher zu machen, knallhart zu reagieren, wenn es sein muss.

Aber ich komme nicht umhin: ich halte nicht sonderlich viel davon.

Ich bin gerne der Mensch am Set, den die Leute mögen. Der alle zusammen bringt. Mit dem sie auch in Zukunft wieder arbeiten wollen (was hab ich mich schon über die ein oder andere freudige Mail gefreut, die auf eine zögerliche Anfrage meinerseits zurückkam) und dem sie vertrauen.

Nur: ich habe auch keine Angst davor das Arschloch zu sein. Nicht gerade oft, dennoch muss es manchmal sein.

Muss ich oder nicht?

Nämlich immer dann, wenn meine Vision bedroht ist. Ich habe mich schon geweigert, fremde Stile zu kopieren. Habe Farbgebung verteidigt oder meine Art zu Fotografieren im Allgemeinen. Bin bei meinen Überzeugungen und meiner Vorstellung geblieben und habe klare Ansagen gemacht, wenn meine Kompromissfähigkeit erschöpft war. Oder war auch schon mal knallhart, als die Arbeit einer Visagistin derart schlecht war, dass die Fotos schlicht unbrauchbar waren und das Shooting wiederholt werden musste.

Das hat durchaus mal Staub aufgewirbelt, für Diskussionen oder gar Ärger gesorgt. Trotzdem scheint was ich in diesem Moment selbst als „Arschloch“-Art empfunden habe, nicht ganz so schlimm gewesen zu sein. Denn diejenigen, die dieser Clinch betraf, haben danach so gut wie alle wieder mit mir gearbeitet. Und wenn das mal nicht der Fall war – nun gut. Man muss auch akzeptieren, dass man es nicht allen recht machen kann bzw. nicht jedes Team dafür geschaffen ist immer wieder zusammen zu arbeiten. Manchmal harmoniert man (kreativ oder menschlich) schlicht weg nicht besonders miteinander und sollte es dann auch dabei belassen. Und zwar ohne großartige Schuldzuweisungen, Diskussionen oder gar Drohungen. Dabei ist es dann auch die Aufgabe des „Chefs“ – egal wie vorwurfsvoll das Gegenüber wird – möglichst ruhig und professionell zu verbleiben; was bei einem so emotionalen Thema wie Kreativität nicht immer einfach ist. (Das und Verträge; klingt spießig, ist aber so. Die sind nämlich mindestens genauso wichtig, gerade und vor allem, wenn die Situation mal eben nicht ideal verläuft – aber das ist ein anderes Thema)

Ich bin also der festen Überzeugung, dass man sich einerseits treu sein darf und sollte; also nichts schlechtes daran ist, wenn man auf die Menschen um einen herum eingeht. Dass man einerseits Zuhörer, aber trotzdem Anweiser sein kann. Also ganz allgemein betrachtet kein Arschloch ist.

Man muss sich im richtigen Moment aber auch trauen, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Sei es, um die eigene Vision zu verteidigen oder ein Projekt zu retten. Und davor sollte man, ganz besonders als Frau und selbst wenn dies noch immer gerne in die Schublade „zickiges Verhalten“ gesteckt wird, nicht zurück schrecken.

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  1. Danke für den Doku Tipp.
    Die ist wirklich sehr unterhaltsam.

    Zum „Dick“-Thema:
    Ich denke es geht beides.
    Wichtig ist das die Chemie in einem Team stimmt.
    Es gibt auch sehr erfolgreiche Menschen, die im kreativen Berreich
    ihre Interessen auf „umgänglichere“ Art durchsetzen.

    Und „Dicks“ gibt es in jedem Berreich (nicht nur auf Cheffebene).
    Mir sind auch schon egomane Fotografen und Modelle begegnet,
    mit denen ich anneinander geraten bin.

    LG
    S.

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  2. Caro

    7. Juli 2017 um 15:29 Uhr

    Liebe Christine,
    ich möchte dir zustimmen! Das ist manchmal nötig, und das Gegenteil wäre, sich zu verbiegen, nur weil man freundlich zu anderen sein möchte. Aber damit kommt man nicht oft an das Ziel, seine eigenen Träume zu verwirklichen. Mach weiter so!

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  3. Liebe Christine, ich kann mit Chefs, die Arschlöcher sind, nichts anfangen. Hatte davon in der Werbebranche genug und nein, danke. Darum finde ich es gut, dass du immer alle zusammenzubringst am Set und somit die Arbeitsathmosphere so gemütlich wie möglich für alle zu gestaltest.Natürlich hat man als Chef das letzte Wort und muss manchmal was sagen, aber der Ton macht die Musik. Du scheinst mir aber alles richtig zu machen :) GLG Ivi

    http://www.naomella.com

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  4. Jasmin

    27. Juni 2017 um 7:26 Uhr

    Liebe Christine,

    aus meiner Sicht scheinst du alles richtig zu machen :-) Ich kann mir gut vorstellen, dass du ein angenehmer Chef bist, der aber auch gut seine Standpunkte zu verteidigen und durchzusetzen weiß. Und das ist doch perfekt ;-)

    Ich kann mit tyrannischen Chefs überhaupt nicht umgehen und ich finde es auch unmöglich, wenn sich jemand aufspielt, nur weil er sich in einer überlegenen Position sieht.

    Um noch auf deine Frage zurückzukommen: letztes Mal habe ich einen längeren Kommentar geschrieben, aber eigentlich so lang wie schon ein paar Male und dann wurde der Absenden-Button nicht mehr angezeigt. Als ich den Kommentar in zwei Hälften aufgeteilt habe, wurde der Absenden-Button jeweils angezeigt. War irgendwie seltsam für mich, denn ich kannte dieses Problem zuvor auf deinem Blog nie.

    Viele liebe Grüße
    Jasmin

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  5. Also ich hoffe ja, dass die Serie nicht die gleichen Fehler wie „Under the Dome“ macht, du weißt ja, dass ich die nicht gut fand und immer noch verärgert bin, wie man das tolle Material so verhunzen konnte.

    Hast du denn schon „Der Anschlag“ gesehen? Weil die Serie würde ich mir gerne noch anschauen und hoffe ja, dass man dort eine bessere Leistung abgeliefert hat.

    Der Trailer stimmt mich jetzt erstmal positiv, mal abwarten.

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  6. Oha wirklich? Das finde ich schon dreist. Gestern habe ich gesehen da war das Motto der Hochzeit „Black & White“, allerdings sollten alle in schwarz kommen bis auf die Braut. :D

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  7. Ich halte nicht viel vom Arschloch-Chef. und ich glaube du gehörst auch gar nicht dazu. mal durchgreifen und seine Meinung vertreten oder eben seine Vision ist jedenfalls weit davon entfernt was ich mir darunter vorstelle und was ich schon so einiges erlebt habe. Da gibt es wirklich schlimme Fälle.
    Liebe Grüße Ela

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  8. Hang

    21. Juni 2017 um 22:25 Uhr

    Also ich finde den Ansatz sehr interessant, denke aber nicht, dass das eine das andere ausschließt. Manchmal muss man einfach knallhart sein, jedoch sollten die anderen am Set/am Arbeitsplatz dann verstehen, dass man gerade auf einer professionellen und unpersönlichen Ebene arbeitet und die Kritik nicht angreifend gemeint ist! Auch wenn das besonders bei einem freundschaftlichen Verhältnis manchmal schwer ist, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen…

    Übrigens vielen Dank für deinen Kommentar – habe dir auf meinem Blog geantwortet :)

    Liebe Grüße,
    Hang

    http://hang-tmlss.de

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  9. Ich bin ja auch Chef und merke immer mal wieder, dass ich manchmal zu „lieb“ bin. Arschloch sein möchte ich dennoch nicht. Nur manchmal klarere Worte finden, das ist schon wichtig ;)
    Liebe Grüße
    Rosa Larissa Klara
    conscious lifestyle of mine

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  10. Liebe Christine

    So ein toller Bericht!

    Ja, ja…. nicht jeder kann ein Chef sein, da muss man schon ein Händchen dafür haben, finde ich!

    Es ist so wichtig, die Mitarbeiter auch zu motivieren und nicht nur kritisieren!

    Hab einen schönen Tag!

    xoxo Jacqueline
    My Blog – HOKIS

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  11. Ich glaube, wenn man seiner Vision treu bleibt, merken das auch die Mitarbeiter und nehmen dann auch mal harte Kritik an. Meine Direktorin an der Schule ist z.B. unwahrscheinlich geduldig und rücksichtsvoll und gutmütig, sie entschuldigt sich immer 100mal, wenn sie etwas kritisieren muss, ich würde ihr gerne mal sagen „Hey, du bist der Chef, du darfst auch mal „Nein!“ sagen!“ =D
    Love, Héloise
    Et Omnia Vanitas

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  12. Ich liebe Nudeln auch sehr, generell alles was italenisch ist. Ich finde, dass braucht es bei dem Gericht auch nicht, denn es sättigt auch ohne Hackfleisch. Bei mir kam es nur auf Wünschen meines Dads mit rein, der wollte halt etwas Fleisch dazu xD.

    Ich habe das leider auf mehreren WordPress Blogs, aber nicht auf allen.
    Deshalb habe ich auch keine Ahnung, woran das dann liegen könnte.

    Die Seite habe ich gar nicht mitbekommen xD. Die hätte mir wohl auch geholfen, so war ich echt verwirrt und da dann noch mehr Fragen, anstatt Antworten kamen, war bei mir irgendwann der Punkt erreicht, wo ich keine Lust mehr hatte.

    Ich bin ebenfalls Pendlerin, weiß somit wie sehr das nerven kann. Also bei den Schulausflügen war ich ja immer das Schlusslicht. Meine Kondition ist leider wirklich ausbaufähig.

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  13. „We are your Friends“ hatte auf Prime gesehen und für gut empfunden, die Doku muss ich mir also unbedingt in den nächsten Tagen mal anschauen. Was die Frage selbst anbelangt gehe ich mit dir konform. Zumal ich auch finde, dass es sich in einem Team, wo man sich versteht, auch mal gelacht wird und die Laune gut ist, auch schöner arbeitet und die Menschen auch produktiver sind. Da wären wir wieder bei der Identifikation mit der Arbeit, die nur stattfindet wenn man motiviert ist, sich wertgeschätzt und wohl fühlt. Aber genauso wie du finde ich, dass es natürlich auch wichtig ist mal ein Machtwort zu sprechen, wenn was schief geht oder über gewisse Dinge noch einmal diskutiert wird. Gerade diese Balance macht für mich einen guten Chef aus.

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  14. Jessy

    20. Juni 2017 um 10:12 Uhr

    Ich denke ein Mittelmaß ist genau das Richtige. Du hast vollkommen Recht, in wichtigen Momenten muss man sich trauen, sich unpopulär zu machen. Dennoch ist es wichtig Menschen Gehör zu schenken und eine flache Unternehmenshierarchie zu kommunizieren, denn es gibt nichts besseres als motivierte Mitarbeiter, die sich einbringen und gerne zur Arbeit kommen.

    Liebe Grüße Jessy von Kleidermaedchen

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  15. Mny

    20. Juni 2017 um 10:12 Uhr

    Solange man sachlich und fair ist, ist kritik und „Arschloch sein“ ok, denn ab diesem Punkt bist du ja kein Arschloch. Ich finde es mutig überhaupt Kritik zu äußern. Dein Beispiel mit der Visagistin z.B. – für sie war es vielleicht ihre Art von „Kunst“ – ihr gefiel es und da dann deine Vorstellung durchzusetzen finde ich wirklich stark von dir. Und sehr gut !!! Man sollte nicht immer machen was von einem Erwartet wird und Sachen nur so hinzunehmen weil es sonst unhöflich wäre.
    Was ich besser finde kann ich nicht beantworten, aber es ist immer wichtig für seine Vorstellungen einzustehen. Perfektionismus ist nichts schlechtes (Das sage ich aber auch nur, weil ich genauso bin, wenn ich für etwas brenne ^^)

    Gerade fürs Wandern eignen sich Flechtfrisuren am allerbesten. Und das sage ich nicht nur, weil ich ein Flechtfrisuren-Blog habe :P Es liegt einfach daran, dass bei einem Zopf immer Haare rausfliegen, die man dann verzweifelt versucht mit Haarklemmen wegzustecken, aber man wird nicht Herr über die Sache. Wenn man eine Flechtfrisur wählt, bei der man oben schon Haare einflechtet hast du sie aus dem Gesicht und zwar den ganzen Tag. Es ist viel angenehmer zu tragen den ganzen Tag über und löst sich nicht auf. Außerdem sieht man auch nach 5 Std egal bei welchen Wetterbedingungen nicht ganz zerzaust aus ;)

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  16. Ein wirklich toller Post. Ich kenne die Doku gar nicht, muss sie mir anschauen.
    Seit dem ich mich selbständig gemacht habe, wächst mein Team stätig. Mir fällt es als „zu liebe“ Mensch oft schwer, meinen Willen durchzusetzen. Aber letzten Endes hat man dann auch auch Deadlines.
    Ich finde die Mischung macht es :D

    alles Liebe deine Amely Rose schau dir gerne meinen London Vlog an

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  17. Hui, ein heikles Thema zu dem es sicher keine Lösung gibt… Ich denke der Chef sollte einfach Mensch sein. Das klingt viel zu einfach, ich weiß, aber wenn man als Chef seine Mitarbeiter so behandelt, wie man selbst gern behandelt werden würde, dann geht das auch gut. Schade das in der heutigen Zeit viel zu viel Druck herrscht und überall nur noch Leistung zählt. Ein Teufelskreis den sicher niemand einfach so verlassen kann. Ich versuche mit Verständnis zu reagieren, so gut es geht. Aber ich hab in der hinsicht auch weiklich Glück ;-) Deine Erfahrungen und Gedanken dazu find ich sehr spannend, weil aus total anderer Sicht…

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  18. Nessa

    19. Juni 2017 um 12:32 Uhr

    Ich denke auch, dass man nicht unbedingt ein „Arschloch“ sein muss. Aber man muss seinen Standpunkt vertreten können und diesen gegebenenfalls auch durchdrücken, auch wenn es vielleicht nicht die populäre Entscheidung ist. Menschlich macht einen das allerdings noch nicht zum Arschloch. Eher zu einer Respektsperson – jedenfalls meiner Meinung nach.

    Liebst,
    Nessa von Wilder Minds

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  19. Jo

    19. Juni 2017 um 10:57 Uhr

    Hallo Christine,
    das ist echt schwierig. Als Chef muss man sicherlich oft unangenehme Situationen lösen, vor allem auch auf Mitarbeiterebene. Da ist es vielleicht wirklich angenehmer, wenn man nicht auch noch privat so einen ganz engen Kontakt mit den Leuten hat. Auf jeden Fall muss man wahrscheinlich in die Aufgabe hineinwachsen und aus Situationen lernen etc. Es sei denn, man ist einfach dafür gemacht Chef zu sein… ;)
    LG Johanna

    Antworten
  20. Swenja

    19. Juni 2017 um 8:11 Uhr

    Ich denke, ein Chef sollte mehr ein Teamleader sein und die Mitarbeiter anspornen anstatt sie zu demotivieren. Klar muss ein Chef durchgreifen können und auch mal einen härteren Ton anschlagen, aber ihn deshalb gleich als Arschloch zu deklarieren wäre meiner Meinung nach falsch. Habe auch zum Glück noch keine Erfahrungen mit solchen Chef’s gemacht :)

    Liebste Grüsse
    Swenja
    https://www.overtheview.ch

    Antworten
  21. Lisa

    18. Juni 2017 um 21:46 Uhr

    Eine schwierige Frage finde ich. Grundsätzlich denke ich auch, dass man als Chef kein Arschloch sein muss,
    dass aber gerechtfertigte eventuell in diesem Zusammenhang auch strengere Ansagen sein dürfen, wenn sie nötig sind.
    Aber wahrscheinlich sieht einen der Arbeitnehmer in solchen Situationen schneller als Arsch an, als man das selber einschätzt…

    Antworten
  22. Tabea

    18. Juni 2017 um 20:07 Uhr

    Das ist ja echt mal eine interessante Fragestellung, mit der ich mich noch nie beschäftigt habe.

    Ab und zu habe selbst ich, als Otto-Normal-Studentin das Gefühl, mich wie ein Chef zu benehmen. Wenn es beispielsweise um Gastbeiträge, auch von Freunden, auf Habutschu geht, dann kann ich da schon mal (aus Versehen) Druck machen, damit alles pünktlich erscheinen kann. Das belastet mich dann immer, weil ich mit meinem Blog eigentlich anderen keinen Stress machen möchte, aber mir eben wichtig ist, dass geplante Beiträge auch erscheinen könne.

    Ich finde es wirklich schön, dass du so gut erkennst, auf wen du dich verlassen kannst und mit wem du zusammenarbeiten kannst. Menschen, die sich bewährt haben, würde ich da auch nicht austauschen wollen ;)

    Ich selbst finde ja ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Chef und seinen „Untergebenen“ immer schön, weil man dann einfach entspannter zusammen arbeitet und auch mehr Spaß hat. Aber es ist dann eben auch nicht so leicht, durchzugreifen, da hast du Recht.

    Dass du sogar schon Shootings wiederholen musstest, ist ja echt heftig. Da hätte ich dann auch das Arschloch in mir rausgekramt und meine Meinung gesagt! Das MUSS dann sein – damit derjenige merkt, dass er beim nächsten mal seine Aufgabe besser machen muss.

    Also, deinen Post kann ich so nur unterschreiben!

    Liebe Grüße

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  23. Diana

    18. Juni 2017 um 12:35 Uhr

    Christine, man muss als Chef kein Arschloch sein. Aber manchmal muss man es eben, wenn die Leute einfach nicht das machen, wofür sie eigentlich eingestellt und bezahlt wurden.
    Wenn man als Selbstständiger arbeitet, dann kann man sich den Luxus leisten die richtigen Leute um sich zu scharren. Wenn man aber in einer Firma arbeitet, dann eher nicht.
    Ich selbst war Stellenleiterin und habe versucht so gut wie möglich kein Arschloch zu sein. Und das hat dann meistens auch funktioniert. Aber dann gab es Leute, die das ausgenutzt haben. Dann musste ich schon eingreifen. Wenn die Leute dann sagen ich bin ein Arschloch, mein Gott, ich kann damit Leben.
    Und ich glaube man kann Freunde sein und zusammen arbeiten – auch wenn eine der beiden Personen der Chef ist. Wenn der Chef einem rügt, dann muss man das auch akzeptieren – natürlich wenn es mit Argumenten untermauert wird.
    LG, Diana

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  24. Rena

    17. Juni 2017 um 23:22 Uhr

    Ich habe dazu die Meinung, dass ehrliche Ansagen, die dann wenn sie angebracht sind, auch durchaus gemacht werden können und sollen. Und wenn man nicht sinnlos herumzetert, dann wird man auch nicht als „Arschloch“ angesehen. Ich denke, die Zeiten, in denen man als Chef ein solches A sein musste, sind schon lange vorbei. Ganz ausgerottet ist diese Spezies zwar noch, aber ich sehe, dass sie auf Dauer keinen Bestand mehr haben wird. So wie Du in solchen Fällen vorgehst finde ich das absolut professionell und ich wundere mich nicht, dass Du damit auch gut ankommst.
    http://www.dressedwithsoul.com

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  25. Interessante Gedanken, ich habe mich bisher noch nie in der ,,Chefrolle“ befunden, kann das Ganze also nur aus dem Blickwinkel einer Angestellten betrachten. Da finde ich so eine Balance aus freundschaftlichem Verhältnis und gleichzeitiger ,,Strenge“ bzw Bestimmtheit auch immer sehr gut.
    So macht es das Arbeiten angenehm und gleichzeitig herrscht aber auf beiden Seiten immer der nötige Respekt, sodass ich in meinem Fall als Angestellte, die Arbeit auch gewissenhaft erledige und ernst nehme.
    Habe da auch schon andere Extreme erlebt, wenn es zu sehr auf Freundschaftsbasis lief, hat man automatisch nicht mehr so viel Respekt gehabt, die typischen Arschlochchefs sind aber erst recht nicht auszuhalten, da ist das Arbeitsklima dann einfach besch*****.
    Liebe Grüße
    https://soulstories-amandalea.blogspot.de

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  26. Melanie

    17. Juni 2017 um 10:56 Uhr

    Das mit den Chefs ist immer so eine zwiegespaltene Sache! Ich bin auch immer froh, wenn ich meine Ruhe habe :-*

    viele liebe Grüße
    Melanie / http://www.goldzeitblog.de

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  27. Guten Morgen, ich bin Angestellte. Und bisher hatte ich nur Arschloch Chefs. Dabei gehe ich lieber auf Arbeit, wenn ich keine Angst haben muss, bei jedem Fehler bloß gestellt zu werden. Als ich an der Uni Vorlesungen vor großer Menge gehalten habe, war ich eher der Kumpeltyp von nebenan. Ich habe mich nicht als etwas bessere gesehen. Und die Studenten kamen gern in meine Stunden. Doch wenn es mir manchmal zu bunt wurde, zum Beispiel nur gequatscht wurde, habe ich auch mal ein Machtwort gesprochen. Danach kamen einige Studenten zu mir, die zu mir meinten, dass sie froh waren, eingeschritten zu sein. Also ich finde, man kann als Chef bestimmend auftreten, aber man darf nie persönlich den anderen herunterputzen. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Liebe Grüße Jana von Magische Farbwelt

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  28. Ich bin ja auch Selbsständig aber zum Glück als Einzelunternehmer. Als Chef wäre ich wohl viel zu nett, was dann wohl ausgenutzt werden würde. ;) Es gibt einfach Chefs die sind dafür geboren aber es gibt auch viele die sind einfach nicht dafür geschaffen. Ich finde es gut das du deinen Kopf durchsetzt und dich nicht von deinem Konzept abbringen lässt. Frauen haben es auch als Chef immer etwas schwerer, vor allem wenn man Männer unter sich hat…
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    Liebste Grüße Tamara
    http://www.fashionladyloves.com/

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  29. ich würde ja behaupten, es gubt Menschen, die scheinen von ihrer Art her einfach dafür geboren zu sein, Chef zu werden … und andere eben nicht ;)
    ich hatte aber z.B. mal einen Chef, der ein totaler Kumpeltyp war, was sich mit seiner Position überhaupt nciht vertragen hat und deswegen haben andere auch viele seiner Aufgaben übernommen ;)

    ❤ Tina von Liebe was ist
    Liebe was ist auf Instagram

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  30. Jo

    16. Juni 2017 um 14:22 Uhr

    Hallo Christine,
    das ist ein interessanter Beitrag. Sicherlich ist es nicht immer einfach Chef zu sein und manchmal bestimmt eine echte Gratwanderung. :)
    Ein schönes Wochenende und LG
    Jo

    Antworten
  31. Janine

    16. Juni 2017 um 14:12 Uhr

    Liebe Christine, erst einmal vielen Dank für Deinen Kommi – es freut mich, dass Du den Bodensee kennst und komm doch mal auf die andere Seite, wir haben Hüppen ;) und vieles mehr, aber das siehst Du ja dann ;)
    Nun ja, als Chefin hat man es glaub nicht leicht, persönliche und arbeits-Beziehungen sind einfach schwierig.. mit meiner ehemaligen Chefin habe ich sowohl ein persönliches als auch ein arbeitliches Verhältniss gepflegt und da war es manchmal schwer abzugrenzen, obwohl wir wie in einer Familie zusammengearbeitet haben. allerdings habe ich beobachtet, wie dieses liebe, familiäre Verhalten meiner Chefin anderen Mitarbeitern gegenübern falsch ankam bzw sie haben die Gutherzigkeit ausgenützt und dann finde ich es echt schade..
    Liebste Grüsse
    Janine von https://www.yourstellacadente.com/

    Antworten
  32. Sara

    16. Juni 2017 um 13:35 Uhr

    Ich finde das super, wenn man auf die Menschen um einen herum eingeht. Chef zu sein, könnte ich glaube ich nicht :D Wäre da viel zu nett xD

    Hehe kann ich verstehen, ist nicht jedermanns Sache :D
    Ja das stimmt, solche Tees bewirken manchmal echt Wunder.

    Bei Kleidung passe ich generell auf, aber mal sehen. Vllt bestelle ich mir mal das ein oder andere Stück

    Alles Liebe Sara <3

    Antworten
  33. Hey, das hast du schön geschrieben. Ich glaube Chef sein ist gar nicht so einfach, wie du es schon sagst. Klare Worte und Anweisungen, aber bitte mit Respekt und Menschlichkeit :).
    Liebe Grüße!

    Antworten
  34. MirliMe

    16. Juni 2017 um 9:58 Uhr

    Tatsache ist glaube ich wirklich, dass es Menschen gibt, die der geborene Chef sind und andere die es nie werden sollten. Ich habe immer den Eindruck gehabt, das es gerade irgendwie an der österreichischen Mentalität liegt, dass wenn man jemandem mehr zum Sagen gibt, er automatisch einen Höhenflug bekommt und eben das A-loch heraushängen lässt, aber zum Glück gibt es diese (wenigen) Ausnahmen, die den Weg zwischen Autorität und trotzdem fairen Chef gefunden haben. Ich glaube an den Worten „man sagt leichter *du Arschloch* als *SIe Arschloch* ist wirklich etwas dran, entweder man ist Freund oder Chef, die Kombination aus beidem ist immer schwierig. Ganz liebe Grüße, x S.Mirli!
    http://www.mirlime.com

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